App-Updateritis-Begründungen
Warum muss man einige Apps jede Woche — oder womöglich noch öfter — aktualisieren?
Für das Update einer App gibt es gute Gründe:
- Anpassung an eine neue Betriebssystemversion
- Programmierfehler muss behoben werden
- neue Feature verbessern die App
und schlechte Gründe:
- der Benutzer soll einfach nur wieder auf die App soll aufmerksam gemacht werden
- man will den Anschein vermeiden, die App würde nicht gepflegt
- man hofft, mit augenscheinlich vielen Updates diverse Rankings zu verbessern
Mit den guten Gründen könnte man vielleicht bis zu vier Updates im Jahr rechtfertigen. Wesentlich häufigere Updates sind ein starkes Indiz für „Placebo“-Updates. Insbesondere die App von YouTube will pünktlichst jede Woche aktualisiert werden. Da taucht nur ein Problem auf. Bei der Update-Nachricht soll ja auch vermerkt werden, wofür das Update gut ist. Während es viele Hersteller bei langweiligen Banalitäten wie „allgemeine Stabilitäts- und Leistungsverbesserungen“ belassen, scheint sich YouTube wenigstens etwas mehr Mühe bei den Begründungen zu geben. Gegen Müllentsorgung oder Raum-Zeit-Kontinuum-Korrekturen kann man ja eigentlich nichts einwenden. Aber ach, wenn man sich den Updateverlauf genauer ansieht, sind es auch nur vier Standardbegründungen, die vermutlich mit einem Zufallsalgorithmus ausgewählt werden:
Nur auf eines ist wirklich Verlass: Die App wird mit jedem Update größer, auch wenn sich eigentlich nichts geändert oder gar verbessert hat. Ich vermute, der Müll wird gar nicht runtergebracht sondern in der App entsorgt.
Veröffentlicht: 14.11.2018Kategorien: Digitales